Wie alles begann

Die Stiftungs­gründer

Nach dem Tod von Joachim Schulz im Jahr 2010 setzte Susanne Everth-Schulz die Idee, die sie noch zu Lebzeiten ihres Ehemannes gemeinsam hatten, um und gründete mit dem beträchtlichen Familienvemögen gleich zwei Stiftungen: die Stiftung Susanne und Joachim Schulz Halle, welche die notwendigen Sanierungsmaßnahmen zum Erhalt und den Ausbau der „Alten Turnhalle“ in Amorbach getragen hat und nun für den Betrieb der neuen Veranstaltungsstätte zuständig ist und uns, die gemeinnützige Joachim & Susanne Schulz Stiftung, die sich um das Gemeinwesen in der Stiftungsregion um Mudau und Amorbach kümmert, sowie operative Projekte wie Expirius, den Smart Pfad Odenwald und das Schülerforschungszentrum ins Leben gerufen hat.

Doch wer waren eigentlich die Stiftungsgründer? Woher stammten sie und was bewog sie dazu ihr Vermögen in zwei Stiftungen zu übertragen? Erfahren Sie mehr:

Mudau schlägt Sylt und den Bayrischen Wald

Es war die gute Luft, die Joachim und Susanne Schulz in den Odenwald gezogen hatte. Der Sohn einer Unternehmerfamilie trat 1946 in das Unternehmen seines Vaters ein. Dieser hatte 1933 in Leipzig die Firma „Aurora“, die Heizungssysteme für Busse produzierte, gegründet und 1937 in den Vorort Schkeuditz verlegt.

Die Entstehung der DDR und die damit einhergehende Perspektivlosigkeit des Betriebes veranlassten die Familie im Frühjahr 1951, in den Westen zu fliehen. Es schien erfolgversprechender, hier von vorne anzufangen, als die Firma unter sozialistischer Regierung weiterzuführen. Über Kiel gelangte man nach Krefeld, wo das Werk neu aufgebaut wurde. Schon wenige Jahre später war eine Erweiterung nötig und die Firma Aurora wurde nach Willich bei Düsseldorf verlegt. Anfang der 1960er-Jahre war der Betrieb so weit angewachsen, dass man sich erneut über eine Vergrößerung und Verlagerung Gedanken machen musste. Da Schulz an Asthma litt, wurde nach einem Firmenstandort außerhalb des Ruhrgebietes oder anderer Ballungszentren gesucht. Sylt, der Bayerische Wald und der Odenwald kamen als die westdeutschen Regionen mit der besten Luftqualität in die engere Wahl. Man entschied sich für das relativ zentral gelegene Mittelgebirge; 1965 wurde das Unternehmen endgültig nach Mudau verlegt und das Ehepaar Schulz zog in den Odenwald.

Von Mudau nach Amorbach

Die Mudauer Wohnung des Ehepaars Schulz war eigentlich praktisch, da sie direkt am Betrieb lag und die Freiflächen genügend Platz für Pferdeställe und -koppeln sowie die Hunde bot. Dennoch hatten beide einen großen Traum: ein stattliches, repräsentatives Anwesen – am besten eine historische Villa! Das geeignete Gebäude fand man schließlich in Amorbach. Die Villa Derfflinger war genau das, was man sich erträumt hatte. 1978 zog das Paar nach Amorbach und wohnte fortan in der Neudorfer Straße am Sommerberg.

Das kinderlose Ehepaar Schulz war im öffentlichen Leben Amorbachs zunächst wenig präsent. Mit Diskretion und Bedacht wurden jedoch über Jahre hinweg Vereine in Mudau und Amorbach unterstützt und Projekte mit teilweise beträchtlichen Finanzmitteln gefördert. Das große soziale und kulturelle Engagement erreichte schließlich mit der Gründung der Joachim & Susanne Schulz Stiftung durch Susanne Everth-Schulz ihren Höhepunkt. Nach dem Tod von Joachim Schulz (26.01.2010) gründete seine Frau noch im selben Jahr die Stiftung, welche sie bis zu ihrem Tod (13.08.2015) begleitete.

Bildergalerie | Ehepaar Schulz

Die Stiftung

Stiftung Susanne und Joachim Schulz Halle

Gemeinsam erleben

Die Organisation